Bücher verbrennen (Künstlerdämmerung #16)

Ja, ich weiß, buh! und Tomaten, Feuer frei!: ich bin ne totale Spaßbremse. Wieso lass ich denn die Vielleser nicht in Ruhe, wenn die sich hier einfinden und über ihren Espresso weg stolz erzählen, wie günstig sie ihre Bücher kaufen (bei „Medimops“) und danach auch gleich wieder loswerden, kistenweise, via „Momox“, zum Kilopreis. Und natürlich verstehe ich (bin ja selbst so erzogen und belehrt worden), dass man „Bücher nicht wegwerfen kann“, weil: „das wär ja wie Bücherverbrennung!“

Entscheiden muss man sich dann aber doch, leider: entweder man vernichtet die Bücher nach der Lektüre (auch wenn die noch ganz neu aussehen), oder man vernichtet die Autoren. Denn die gehen selbstredend drauf bei Lesers schlauem flohmarkten und politisch korrekten rezyklieren ihrer Schöpfungen. Weil? Eben: die Schöpfer ja nix am nächsten Leser verdienen. Und am übernächsten. Und dem ganzen großen Rest.

Manchmal hilft Nachdenken. Aber als Überbringer der Botschaft werde ich voraussichtlich sehr einsam sterben. (Macht aber nix, ich hab noch genug zu lesen. Und das kommt danach alles ins Altpapier.)

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