9/11: 18 x nicht aufgewacht

9/11 ist jetzt volljährig, aber immer noch nicht aufgeklärt. Schön ist das nicht, aber ich hatte ja schon im Nachwort unseres 10-Jahres-Jubläumsbandes (s. u.) erklärt, weshalb wir Schafe die Wahrheit über das Jahrhundertverbrechen gar nicht wissen wollen. Für ein Dick-Cheney-Denkmal reicht es dann allerdings auch nicht, die Herde weicht dem ganzen Thema lieber aus, und hier ist dann der Mainstream wirklich mal mehrheitsfähig: Es herrscht ja unausgesprochener Konsens, dass man „9/11“ dort lassen sollte, wo man´s hinsortiert hat, neben Elvis, Di und Mondlandung unter „Verschwörungstheorien“.

Der neuerliche Nachweis, dass WTC7 nicht durch Trümmer oder Brände so beschädigt wurde, dass es wie gesehen einstürzte, wird an dieser unserer Grundhaltung nichts ändern. Die nun mehr als zulässig verbleibende Erklärung, dass WTC7 gesprengt wurde (womit die offizielle VT komplett vom Tisch ist), werden wir gekonnt wegraunen unter „NajadasistjanureineStudie“. Alle weiteren seit 2011 aufgetauchten zusätzlichen Puzzleteile interessieren ohnehin niemand mehr, denn insbesondere beim „Hütchenspiel“ mit Inserts und tatsächlich vorhandenen Flugzeugen gibt es weiterhin mehrere jeweils schlüssige Erklärungen, die allerdings allesamt an der gleichen Stelle enden. Ohne Frage hat ein Hütchenspiel stattgefunden, es lässt sich indes nicht abschließend beurteilen, welches. Denn es liegen weder die angeforderten Unterlagen vor – noch haben die zur Vorladung dringend von uns empfohlenen Damen und Herren zur Sache ausgesagt. Kürzer gesagt: In Sachen „Jahrhundertverbrechen“ fehlen weiter alle offiziellen Ermittlungen sowie alle Verfahren. (Btw. – selbst der Schauprozess gegen „Mastermind“ KSM ist jüngst abermals vertagt worden auf 2021ff, aber bis dahin werden sich neue Gründe für eine Verschiebung finden.)

Ändern wird sich an all dem nichts. Die neue Studie der fleißigen Architects and Engineers for 9/11 truth unterstreicht indes für alle Nichtschafe die Notwendigkeit, sich nun doch endgültig eine eigene Meinung zu bilden und sich aus den noch vorhandenen Verschwörungstheorien eine neue auszusuchen. Die offizielle Verschwörungstheorie nämlich ist tot. Das war sie zwar schon länger, aber nun hat sie einen schönen und schweren neuen Grabstein bekommen. Zu übersehen ist der nur mehr mit geschlossenen Augen – oder eben, zugegeben, wenn man den Blick weiter fest auf Platons Höhlenwand gerichtet hält.

Mathias Bröckers / Christian C. Walther: 11. 9. – 10 Jahre danach: Einsturz eines Lügengebäudes (Westend 2011, 16.99 €).

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