Coke: strong buy!

Börsentipp, eiskalt serviert: Coca-Cola. Warum? Weil Coke weiter wachsen wird, wie der Laie schon an dieser verräterischen Insider-Info erkennt: Eine Milliarde zusätzlicher Plastikpullen im letzten Jahr! Tendenz für 2017/2018: steil steigend.

Andererseits, zugegeben, eine Milliarde, das ist jetzt auch wieder nicht soo viel, denn wir produzieren ja global minütlich 1 Million PET-Flaschen, da sind die paar extra Coke-Pullen binnen 16 ½ Stunden dazugeschmissen, und doch: das ist ein kleines, aber klares Signal für gesundes Konzernwachstum!

Und wir Deutschen dürfen da jetzt ja wohl auch mal smart sein und Aktien kaufen, ohne schlechtes Gewissen, denn wir werfen unsere Flaschen ja nicht ins Meer, wie alle anderen. Unsere  werden recycelt! Unsere 46 Millionen täglich. 17 Milliarden Flaschen per anno, 200 pro Kopf werden zu 97% geschreddert und wiederverwertet. Ha! Wir sind die Guten!

Na schön, für die Herstellung gehen trotzdem 665.000 Tonnen Rohöl drauf (damit ließen sich eine halbe Million Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizen) & ein bißchen weitere Energie (genug für weitere 3 Millionen 3 Personen-Haushalte), und würde man – buh – alle hierzulande konsumierten alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abfüllen, ließen sich alljährlich 1,25 Mio. Tonnen CO2 einsparen, sprich: der CO2-Ausstoß von 575.000 Mittelklassewagen a 15.000 km Jahresfahrleistung. Zuletzt, am Rande bemerkt, braucht´s für die Herstellung von so ner PET-Pulle noch was anderes, nämlich: Wasser. 4 bis 8 Liter. Pro 1-Liter-Pulle. Aber, hey! Wer braucht schon Wasser! Wir reden hier von Coke! Außerdem wird man sich ja wohl auch mal eine kleinere Sünde erlauben dürfen als Europameister im Müllvermeiden! Äh. Nee, Moment. Europameister im Müllproduzieren.

Na, Hauptsache: Erster! Darauf eine Coke.

Spaßbremsen-Disclaimer: Mein Lieblingswasser heißt Volvic, aber das trinke ich nicht, ich hab doch Kinder. Ich trinke also Magnus aus Glas-Pfandflaschen, abgefüllt in Hamburg-Norderstedt.

Dieser Beitrag wurde unter Ernährung, Klima veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert