Umsonstkucker, selbstsichere

Ah, diese Teestubenpolemik, die hab ich schon immer ganz doll geliebt, du, echt: „Nimm das nicht persönlich, aber wenn du tief in deine Seele blickst, wirst du erkennen wie unsagbar schlecht dein Film ist.“ – „Du, das mach ich dann mal, aber auf jeden Fall danke, echt, du, weil, bist ja ganz klar offen, ehrlich.“

Dahinter der ganz große GEZ-hab-ich-abbestellt-Gemeinschaftsgeist: „Wenn ich schon nichts dafür bezahle, dann hat es gefälligst gut zu sein und ganz nach meinem Geschmack. Und wehe, wenn nicht: mit vernichtender öffentlicher Kritik bin ich in solchen Fällen nicht sparsam!“

Und jeder Hinweis, dass in diesem Statement der eine oder andere Wurm sein Lager aufgeschlagen hat, prallte ab an selbstbewusst gezuckten Alles-umsonst-Achseln, bestenfalls garniert mit „hier is ja wohl immer noch freie Meinungsäußerung, und du bist doch nur zu doof für Geiz ist geil, du Loser.“

Nach Diktat zurück zum Blu-Ray-Programm (selbstgekauft).

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Film, Künstlerdämmerung, Medien veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert