Digital first, Bedenken second

„(Spitzers) Begriff der „digitalen Demenz“ erscheint mir jedoch verfehlt, ja sogar für untertrieben (…), weil die Schäden, die digitale Medien im Gehirn von Kindern und Jugendlichen anrichten, viel schwerwiegender sind als eine Demenz. Zynisch gesagt: Mit Dementen kann die Gesellschaft noch irgendwie klarkommen. Dagegen entspricht der übermäßige Gebrauch von Medien einer für unser Gemeinwesen hochgefährlichen Virtualisierung. Heutzutage sind 90 Prozent der Jugendlichen täglich über sechs Stunden mit dem Smartphone zugange. Wenn bald nur noch Psychopathen rumlaufen, führt das zur Abschaffung der Demokratie.“

(Neurobiologin Dr. Teuchert-Noodt im Gespräch mit Ralf Wurzbacher, komplett auf den Nachdenkseiten. Zur Lektüre (oder zum Ansehen) empfohlen). Und Neil Postman kramen wir hernach auch noch mal aus dem Regal und verneigen uns, schaudernd. Schon verblüffend, die offenbar vollkommene Bildungsferne des gemeinen Bildungspolitikers. Aber das sind Leute in meinem Alter, und die konnten ja tatsächlich schon damals weder lesen, schreiben noch denken. Dass Sie diesen Defekt mit Verve weitergeben, verwundert nicht.)

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert