QED (zum Essen)

Nu, endlich – auf vielfachen Wunsch und bei Bedarf, das einzige Rezept, das ich jemals ausstellen resp. aufschreiben werde, nämlich die Bauanleitung für mein so erfolgreiches Grundnahrungsmittel (einst 2008 im finstersten Tal erfunden, bis heute Hauptbestandteil meiner täglichen Versorgung …), der einfachen Kürze halber:

QED-Müsli

1 TL Leinöl

1 TL Kokosöl

½ Zitrone

100-125 ml Reismilch (oder Hafer/Mandel/Dinkelmilch)

150 gr. Obst, bevorzugt dunkle Beeren, Traube, Papaya, Kiwi, ansonsten nach Geschmack und Saison.

½ Banane (aber nur für körperlich anstrengende Tage)

10 gr. Kürbiskerne/Sonnenblumenkerne

½ TL geschrotene Leinsamen

25 gr. Nüsse (Macadamia, Mandel, Cashew, Pekan, Walnuss)

20 gr. getrocknete Cranberry oder Rosinen

25 gr. Hafer- oder Dinkelflocken fein

25 gr. Hafer- oder Dinkelflocken grob

Zubereitung: Leinöl, Kokosöl und Zitrone mit dem (kleinen) Schneebesen in der Schüssel auflösen und „emulgieren“, vulgo verquirlen, Reismilch dazu, weiterrühren. Erst danach den Rest dazu, durchmischen und 10 Minuten einweichen lassen, dabei 2, 3 mal kurz durcheinanderbringen.

Guten Appetit. (Die Portion reicht ggf. von 10.30 bis 18 Uhr …)

Anmerkungen zu den Zutaten: Natürlich verwenden wir ausschließlich Bio- und Reformhausware, und zwar nicht bloß aus Fair-Trade-PC-Gründen, sondern weil die Discountervarianten gar nicht funktionieren. Leinöl (als beste mehrfach ungesättigte Fettsäure neben Hanföl) sowieso nicht, denn die billigen Varianten sind tot, jedenfalls ernährungsphysiologisch, weil unter zu viel Druck und Hitze gewonnen. Diese billigen Leinöle sind daher ranzig, schmecken widerlich und haben überdies keinen Nährwert, da alle essentiellen Fettsäuren beim Erhitzen leider sofort sterben. Daher greifen wir bitte zum kalt und unheimlich langsam in der „Schneckenpresse“ erzeugten Produkt (Reformhaus), auch wenn das 3x so teuer ist. Und wir kaufen die kleinen Flaschen, denn nach dem Öffnen hält sich Leinöl auch im dunklen Kühlschrank höchstens 2 Wochen. Das Koskosöl (= unsere wertvolle Portion Triclyceride) kaufen wir ebenfalls „nativ“ im Bioreformladen und nicht für 1,99 beim Asiaten. Hinweis am Rande: Kokosöl funktioniert auch heiß, man kann wunderbar und schmackhaft allerhand Sachen drin braten, allerdings keine dunklen Beeren … Bei den „Milchen“ nehmen wir unsere Lesebrille mit und werfen einen Blick auf die Zutatenliste, denn Mandelmilch aus dem Supermarkt enthält oft nur 2% Mandel, dafür viel Industriezucker, Verdickungsmittel und anderen Quatsch. Wir entscheiden uns daher generell für die Getreide-Nuss-Reis-Milch-Varianten mit möglichst viel vom dem, was draufsteht. Und möglichst ohne Zucker, denn der ist schon drin im Müsli, nicht nur in Form von Rosinen.

Ach so, und sowieso: Probieren und Studieren gehen über Imitieren. Sofern Ihrem Magen die Leinsamen keinen Spaß machen, lassen Sie die raus. Oder versuchen sie´s ohne Leinöl und stattdessen mit 1 ½ Löffeln Kokos. Oder weniger. Oder nur mit Leinöl, ohne Kokos (das muss man allerdings mögen …). Die Variante oben ist bloß meine persönliche (nach viel Probiererei), aber unsere Geschmacksnerven sind ja gottlob verschieden. Allerdings, am Rande bemerkt: das „QED-Müsli“ ist wichtig und wertvoll, aber selbstredend eine Umgewöhnung von unserer gelernten Fixierung auf die fragwürdige „Kuhmilch“ incl. der mitgelieferten, nach Homogenisierung wieder addierten gesättigten Fette. Wir ersetzen diese molekulare Fehlsteuerung durch eine laktosefreie Variante mit wesentlich besserem Fettsäurenanteil, aber der Geschmack ist natürlich ein anderer und in den ersten 3, 4 Tagen gewöhnungsbedürftig. Spätestens am 14ten Tag aber fragen Sie sich vermutlich, wie Sie überhaupt jemals „Milch“ zu sich nehmen konnten …)

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29 Antworten zu QED (zum Essen)

  1. Chris sagt:

    Danke für das interessante Rezept. Ich werde das ganze mal nach bauen, obwohl das bestimmt eine schöne Pampe wird, oder:-)? Wann isst Du das? Zum Frühstück?

    Stichwort Kokosöl: Die Paleo-Menschen schwören ja da drauf. Widerspricht aber Swank. Du scheinst das nicht so eng zu sehen.
    /Chris

    • Sven Böttcher sagt:

      1) Pampe? Eigentlich nicht. „Bircher Müsli“ ist Pampe. „Pampig“ wären höchstens die feinen Flocken, wenn du´s weniger pampig willst, nimm halt nur grobe …
      2) Ich frühstücke nur O-Saft, ein paar Nüsse und Aminosäuren (um halb sieben), das QED ist meine 11-Uhr-Mahlzeit, Abendessen gibt´s später.
      3) Kokosöl: ich sehe nichts eng. Terry Wahls hat gut nachvollziehbar für´s K-Öl argumentiert, ist mir aber ansonsten zu dogmatisch. Und zu Swank wäre einiges zu sagen – hier nur so viel: Ich teile seine Ansicht, dass die richtigen Fettsäuren essentiell (sic) sind, halte aber Oleuropin (Olivenöl) und eben Kokos für nicht ausreichend mitberücksichtigt (bzw. gar nicht in Erwägung gezogen). Die Ergebnisse der „good dieters“ in der Swank-Gruppe sind absolut beeindruckend, nur fragt sich halt, ob die weniger erfolgreichen „bad dieters“ nicht auch andere Dinge inkonsequent gehandhabt haben als nur die tägliche Fettzufuhr.
      Unterm Strich: lass das Kokosöl weg und die Flocken, nimm lediglich Leinöl. Dann bist du mit dem „QED-Müsli“ nah bei der Creme Budwig und Kousmines Vorschlägen (allerdings abzüglich Milch und Quark).

      • Chris sagt:

        Danke Sven. Da hast Du mich falsch verstanden, ich lehne Kokosöl nicht ab, kenne die Argumente der Paleoleute. Werde es so wie von Dir beschrieben probieren.

        Mich würden Deine angedeuteten Auführungen zu Swank sehr interssieren! Vielleicht per Mail oder auf der geplanten Seite!?
        Chris

  2. Sven Böttcher sagt:

    Auszug zu Swank (allerdings bitte noch nicht auf die Goldwaage, da „work in progress“ sowohl für die lsms.info als auch für den ca 2015 hinzukommenden 200-Seiten-Anhang des „MS für Anfänger“-Textes:
    (…)
    „Speziell den Fetten kommt bei jeder Zellerkrankung besondere Bedeutung zu, und Fett ist eben nicht gleich Fett. Denn das eine ist eher Beton, das andere Gummi. Und wenn Sie einen erhöhten Bedarf an flexiblen Zellen haben, sollten Sie Beton meiden.
    Auf dieser simplen Überlegung basiert die legendäre Swank-Diät, die der gemeine Schulmediziner, der im Studium oft Kreideholen war, gern als in der Wirkung unbewiesen zurückweist. Denn Doktor Roy Swank heilte zwar eine Riesenportion MS-Patienten, machte aber einen entscheidenden Fehler: Er verzichtete auf die „doppelblinde“ Kontrollgruppe, also jene Probanden, die nicht seine „Medizin“ bekamen, sondern ein Placebo. Und ohne diese Kontrollgruppe ist jede Versuchsanordnung mangelhaft. Setzen, Swank, gilt nicht.
    Swanks Erklärung für seine methodische Kardinalsünde war übrigens schlicht: Wenn ich als Arzt von einer Therapie überzeugt bin, d. h. wenn ich weiß, dass sie greift, kann ich sie nicht Kranken aus „Versuchsgründen“ vorenthalten. Die von ihm behandelten Fälle kamen jedenfalls ganz prima wieder auf die Beine, ihre Krankheiten verliefen vergleichsweise mild, manche Patienten verzichteten ganz auf weitere Schübe. Die Ergebnisse sind durchaus „statistisch signifikant“:
    Swanks ursprüngliche Studiengruppe umfasste 1949 150 Patienten (Durchschnittsalter 34 Jahre), die er auf eine rigide Diät setzte – gesättigte Fette wurden fast vollständig aus dem Speiseplan gestrichen. Swank beobachtete seine Testgruppe sagenhafte 34 Jahre lang regelmäßig und gründlich, 1991 erschien in Lancet ein Bericht über 144 der Patienten. 72 von ihnen waren „good dieters“, konsumierten also weniger als 20 gr/Tag, die anderen schafften dies nicht (> 20 gr/tag). Unabhängig vom Behinderungsgrad (EDSS) beim Eintritt in die Studiengruppe trat bei den „Good dieters“ im Lauf der Jahre keine nennenswerte Verschlechterung ein, 95% der „Good dieters“ lebten nach 34 Jahren noch und waren körperlich aktiv.
    Von den 72 nicht so guten „dieters“ waren nach 34 Jahren 58 tot, 45 davon an der MS gestorben, der Rest auf Rollstühle angewiesen oder pflegebedürftig.
    50 Jahre nach Beginn bemühte Swank sich letztmalig, die Teilnehmer seiner Studie zu kontaktieren und hatte in 15 Fällen Glück. Diese Überlebenden waren inzwischen zwischen 72 und 84 Jahre alt, und alle 15 hatten sich zeitlebens an Swanks strenge Ernährungsvorschrift gehalten. 13 der 15 waren weiterhin „körperlich normal“ und voll mobil, die beiden anderen sehr alten Herrschaften benötigten eine Gehhilfe. Swanks Schlussfolgerung war vergleichsweise schlicht und sensationell: Offensichtlich kann, wer sich an seine strenge „Vorschrift“ hält, trotz MS körperlich unbeeinträchtigt sehr alt werden.
    (Es ist durchaus spannend zu lesen, weshalb diese Sensation es nie bis in die Gehirne oder Praxen von Neurologen schaffte, aber hier ist nicht ausreichend Platz für Ausflüge in die Arbeitsmethoden von Fachschaften und Chemieherstellern. Bei Interesse lesen Sie Jelinek -> S. 101 ff, „The damning editorial“).
    (EINSCHRÄNKUNG!/Bearbeiten:) Swank differenziert mW bei den „bad dieters“ nicht zwi-schen „bisschen bad“ und „sehr, sehr bad“. So bleibt bei der kategorischen Feststellung „Alles oder nichts“ ein Fragezeichen mit Beigeschmack. Denn die „good dieters“ die ich kenne, halten sich nicht nur an die strikten Fettvorgaben, sondern verhalten sich auch in jeder anderen Hinsicht achtsam – sprich: ernähren sich sehr, sehr gesund, bewegen sich oft, körperlich wie geistig, etc. So könnte das po-sitive Ergebnis von Swanks Role Models eben nicht allein auf die < 15 g zurückzuführen sein, sondern auch auf die begleitenden Faktoren. Was grundsätzlich nichts ändert. Es könnte allerdings bedeuten, dass man – bei Einhaltung aller anderen Regeln – auch mit einer nicht ganz so rigiden (sic) Einhaltung der Sattfett-Regeln sehr gesund wird – und sehr alt.

  3. Chris sagt:

    Danke Sven für die Erläuterungen. Dann warten wir gespannt auf 2015:-)

  4. Erika.haberl sagt:

    Hallo,
    Bin seit 10 Tagen im Club der MS’ler.
    Habe zufällig MS für Anfänger gelesen und musste (obwohl die. Krankheit mich derzeit noch an nichts anderes denken lässt) über das Gelesene Schmunzeln.
    Meine Frage zur Ernährung:
    Ich kenne bisher die Metabolic Ernährung. Denke ein paar Grundzüge sind auch in Euren ernährungsdiskussionen.
    meine Frage geht hinsichtlich Getreide:
    Warum gehen Haferflocken und Dinkelflocken – aber Weizen nicht? Geht Roggen? Insb. Roggenknäckebrot ?
    Ist nur die Kuhmilch „böse“ oder auch Ziegen und Schafmilch (letzteres als Joghurt)?
    Danke im Voraus….

    • Sven Böttcher sagt:

      … sorry, ich bin ja sozusagen Experte für Nix, „Metabolic Ernährung“ kenne ich gar nicht – und mein QED-Müsli dockt bloß erfolgreich an die Rezeptoren an, die „Milch“ gelernt haben, ohne tatsächlich (fiese) Milch zu enthalten. Drum die Kombination aus Fettsäuren, Wasser und ganz leicht sauer (Zitrone). Von „Roggenflocken“ statt Haferflocken im Müsli habe ich ebenfalls noch nie gehört, meine mich aber zu entsinnen, dass zum Weizen im Allgemeinen recht überzeugende Warnungen vorliegen (siehe Blogeintrag zu Perlmutters „Dumm wie Brot“). Dinkel steht garantiert auch auf irgendeiner gnadenlosen No-Go-Liste, aber nicht auf meiner, zum Brot im Allgemeinen hatte ich gestern ein paar Zeilen mehr geschrieben.

      Milch ist keine Erwachsenennahrung und eine starke Korrelation mit dem Auftreten von MS-Erkrankungen meines Wissens nachgewiesen. Mag sein, dass Milch ganz frisch aus der Ziege ok ist, aber wer hat schon eine eigene Ziege? Und „homgenisiert“ wäre Ziegenmilch ebenso fragwürdig wie das Kuhprodukt. Aber im Detail bin ich da komplett überfragt, vielleicht liest ja noch irgendwer mit, der Molekularbiologie studiert hat.

      Bestes
      SB

  5. Louise Lunghard sagt:

    Hallo,

    ich wüsste gerne, in welcher Form du Aminosäuren zum Frühstück isst und freue mich über eine Antwort. Einige Interviews von dir habe ich übrigens gesehen und von anderem abgesehen, hat mir gefallen, dass du (eigentlich alles in „Sie“) nicht behauptest, den generellen Weg für alle gefunden zu haben. Jeder muss – finde auch ich – seine eigenen Baustellen betrachten und die eigenen Fragen stellen. Die „Müsli-Anleitung“ nehme ich dann trotzdem mal in mein Repertoire auf. :-))))

    Liebe Grüße von
    Louise

    • Sven Böttcher sagt:

      Hallo Louise,

      ich experimentiere so vor mich hin, wie du (eigentlich Sie) zwischen den Zeilen zurecht bemerktest, derzeit mit 3 x „Amino4U“ direkt nach dem sehr frühen Aufstehen, begleitet von frisch gepresstem Orangensaft, einer Handvoll Nüsse und Vitamin D3 (in Öl gekapselt) sowie der B-Kombipille. Da ich mich anschließend für eine 3/4-Stunde in den frühen Sport verabschiede, sollten die Aminosäuren an den richtigen Stellen ankommen und keine Stoffwechsellast darstellen. Und an den vielen Tagen, an denen ich kein Fleisch esse, nehme ich am frühen Abend noch mal 2.
      Aber ob das komplett schlau ist? Mei, zumindest bin ich nicht mehr so sauer (muskulär) wie früher …
      Verbesserungsvorschläge? Immer her damit!
      Herzlich
      SB

  6. Anke sagt:

    Hallo,
    auf der Suche nach Alternativen fürs Frühstück bin ich auf dein QED-Müsli gestoßen, vielen Dank. Gebe zusätzlich noch 1 EL Amaranth und 1 TL Chia-Samen (Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren im optimalen Verhältnis 3:1) rein. Die Chia-Samen kommen bei mir übrigens auch mit ins Brot!
    Ach ja, in MS fürAnfänger hast du geschrieben, dass es das Wobenzym nicht mehr gibt. Man kann es aber noch in gleicher Zusammensetzung wie das Original unter dem Namen Interzym bei aaltenpharma in Niederlande direkt beziehen (www.interzym.de). Es wurde 2009 vom deutschen Markt genommen (wegen nicht nachweisbarer Wirkung!)
    Liebe Grüße, Anke

  7. Sophie sagt:

    Lieber Sven,

    nach monatelangen mysteriösen Beschwerden vor 14 Tagen kurz und unaufgeregt (seitens der Ärztin) mit „C2-Myelitis“ autoimmuner Ursache erstdiagnostiziert, bin ich nach Versagen der Kortisonkeule im Netz auf „MS für Anfänger“ gestoßen. Hat mich mental gerettet. Vorerst zumindest. Danke!!!!!
    @ Weizen im Speziellen und Getreide im Allgemeinen: ausführlich referenzierte Warnungen finden sich auch im Buch „Weizenwampe“ von William Davis.
    Dass div. Autoimmunerkrankungen (z.B. Hashimoto-Schilddrüsenentzündung) durch Gluten-Konsum ausgelöst werden können, scheint gesichert zu sein. Über einen möglichen Zusammenhang Glutensensitivität und MS-Entstehung bzw. -Verlauf hab ich noch nichts gefunden – aber die Recherche (und die Single-Case-Study an der Testperson) haben ja gerade erst begonnen. Über Hinweise zu Studien/Publikationen zum Thema würde ich mich freuen.
    @ QED-Müsli: richtig lecker, macht ewig satt! (Schon der Name geht runter wie Hanföl mit begründeter Hoffnung!) Bei mir wandern – statt Rosinen – übrigens getrocknete Gojibeeren hinein, die gelten als antientzündlich wirksames „Superfood“. Einen Versuch ist‘ allemal wert.
    Liebe Grüße
    Sophie

    • Sven Böttcher sagt:

      Liebe Sophie,

      Cortison“versager“: „Die Kortisontherapie führt bei einem von vier Behandelten zu einem schnelleren Abklingen des Schubes. Die
      Wirksamkeit innerhalb von 5 Wochen ist dabei möglicherweise später nicht mehr nachweisbar.“ (Heesen et al, UKE Hamburg; Schulungsbroschüre Schubtherapie der Multiple Sklerose, aufschlußreiche Lektüre. http://www.gesundheit.uni-hamburg.de/upload/Schubtherapie_der_MultiplenSklerose.pdf). Alternativansätze verfolgen die UKE-Mediziner jetzt als „Schubtraining“ (ohne Kortisoneinsatz).

      Weizen: Perlmutter/Dumm wie Brot schlägt in die gleiche Kerbe. Ich bin ganz dezent anderer Meinung, meide aber Weizen auch. Und mahle und backe mein Dinkelbrot selbst (ok, winnnziger Weizenanteil). Geht ohne Milch und Butter, schmeckt verdammt gut und ist bekömmlich. Industriemehle gehen nicht, auch nicht die vom Demeter, da haben die Gurus recht. Selbstgemahlenes enthält aber viel B1, das brauchen wir.

      Goiji-Beeren: werden probiert. Schreibe ich als Alternative zu Rosinen ins dicke Buch (April 15).
      Und Danke für das Müsli-Kompliment. Ich mag den Namen auch, aber außer uns keiner. Ich hoffe, ich kann den retten.

      Werde schnell wieder heil.
      Herzlich
      S.

  8. Liena-musita sagt:

    Lieber Sven!
    Heute abend habe ich Deinen Beitrag im fernsehen angeschaut und bin von Deiner Klarheit und Kraft beeindruckt.
    Dein müsle will ich ausprobieren und auch das Buch kaufen.
    Ich hatte einen schweren herzinfarkt vor fünf monaten und muß nun viele Medikamente nehmen.
    Auf Zucker und Fett soll ich achten.
    Die medikamente haben verschiedene Nebenwirkungen und ich weiß nicht,wie es weitergehen kann.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute.
    Auch allen anderen Menschen,die krank sind,oder nach neuen Wegen suchen.
    Es ist wichtig,daß wir uns gegenseitig Mut machen.

    Ganz herzliche Grüße
    Liena musita

  9. daniela sagt:

    einfach nur klasse, wie du mit der ms, deiner erfahrung und gesammeltem wissensschatz (auch was medikamente und co betrifft) & deinem neu gefundenen lebensstil umgehst .. sollten sich viel mehr menschen anschliessen, auch ohne MS!
    und ebenso menschen ohne krankheiten, denn die kommen bestimmt später irgendwann …
    respekt!
    viele liebe grüsse und weiterhin alles gute für dich und deine familie,
    daniela

  10. Hans-Jörg Kosow sagt:

    Hallo Sven,
    ich mische mich jetzt mal hier unter die „MSler“, denn bei mir wurde vor 10 Jahren Fibromyalgie festgestellt. Zum Glück habe ich eine wirklich gute Schmerztherapeutin, meiner Kraftlosigkeit (ich brauche heute für die gleiche Gartenarbeit 7 Tage, wo ich früher nur einen halben Tag gebraucht habe) steht aber auch sie hilflos gegenüber. Ich denke, eine Ernährungsumstellung ist die letzte Möglichkeit, mein Befinden zu verbessern, denn alles Andere habe ich schon „hinter mir“. Ich werde mich zu gegebener Zeit wieder melden und auch ich bin schon gespannt auf das Buch in April 2015. Liebe Grüße an Alle. Hans-Jörg

  11. Toni sagt:

    Hallo Sven,
    machst Du die Hafer- oder Dinkelflocken jeden Morgen frisch, also ich meine mit Hilfe einer Flockenquetsche oder traust Du/ kann ich den abgepackten Flocken aus dem Bioladen/Reformhaus trauen?
    Diese sind ja schon sehr lange haltbar … wenn ich da so an die Fette und Vitamine darin denke, sind die dann wohl auch wahrscheinlich schon verflogen bzw. ranzig geworden oder wie siehst Du das?

    Ich ess das Müsli super gerne, drehe aber oft die Reihenfolge um und wärm das Müsli auf Körpertemperatur an, bevor ich am Ende dann das Leinöl reintu.

    Da ich keine Flockenquetsche hab, hab ich bisher immer drei Eßlöffel frisch gemahlenes Buchweizenmehl reingetan. Schmeckt auch prima, aber ist womöglich nicht so sättigend wie Flocken …

    Und ich hab die Getreide-Milch auch schon öfters gegen Orangensaft oder Apfel-/Mangosaft getauscht – auch sehr fein.
    An besonders kalten Morgenden alles erwärmt (außer dem Öl) und am Ende noch Zimt hinein …. und das Öl am Ende.

    Viele Grüße und vielen Dank für die Flocken-Antwort,
    Toni

    • Sven Böttcher sagt:

      „Flockenquetsche“ steht auf meinem Weihnachtswunschzettel. Ich weiß, ich weiß, ich bin inkonsequent … aber ich arbeite ja dran. (Bislang waren das wertlose Demeterflocken, Hafer wie Dinkel, aber ich dachte, mich erwischt keiner …)
      Wird am lebenden Objekt korrigiert. Vermutlich direkt, dann kann ich mir zu Weihnachten was Besinnlicheres wünschen …
      (Mangosaft? Wird auch probiert. Aber wird das nicht ungeheuer … süß?)

  12. Toni sagt:

    Okidoki – also werd ich die Flockenquetsche auch auf den Weihnachtswunschzettel setzen.
    Puren Mangosaft hab ich noch nicht im Müsli probiert,- ich hab so ne Mischung Apfel und Mango zusammen …. ich find s lecker, gestehe aber, ich hab n süßen Zahn …
    Viele Grüße
    Toni

  13. Bárbara sagt:

    Hallo,
    und zu den Milchen: selbst machen, dann sind sie „sauber“.
    Z.B. 1/2 EL Haferflocken frisch flocken, mit sehr heißem Wasser übergießen, 10 Min. quellen lassen, mit dem Pürierstab bearbeiten, fertig !
    Ohne Getreidemühle und Flocker geht bei mir nix mehr. Getreide kaufe ich direkt beim Demeter-Hof.
    Meine Erfahrungen in bezug auf Brustkrebs entsprechen euren, ich hab mein Leben „umgekrempelt“, mit Erfolg.
    Liebe Grüße! Bárbara

  14. Vera sagt:

    Lieber Sven,
    habe heute den Beitrag in Planet Wissen gesehen und bin hin und weg von Deiner charmanten Art die Dinge auf den Punkt zu bringen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin viel Kraft und Dankeschön für´s Mutmachen und das Müslirezept.

    Vera

  15. Steffi Artmann sagt:

    Lieber Sven,

    herzlichen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz viele Menschen an deinem induviduellen Weg zurück ins Leben teilhaben zu lassen. Du machst damit vielen Mut ihren eigenen Weg zu gehen, achtsam mit sich umzugehen, gut in sich hinein zuhören und gute Entscheidungen zu treffen . Ihr ward ein starkes Team heute in Planet Wissen, sensibler Moderator, Dr Heesen hat mir auch sehr gefallen. Ich wünsche Dir und Allen die es lesen von Herzen Alles Gute!!

    Steffi

  16. therese huber sagt:

    Hallo Sven
    deine Eindrücke zur Ernährung bei MS finde auch ich spannend. Gehe ich recht in der Annahme, dass es nicht für jedermann-frau ist. Der Mensch ist doch sehr individuell und reagiert auch so. Danke für Ihre Zeit.
    Therese Huber

  17. Eric Wachsmuth sagt:

    Hallo Sven,
    spricht etwas gegen Sojajoghurt und/oder Sojamilch ?
    Vielen Dank für Deinen großartigen und wertvollen Einsatz der mich im speziellen sehr bestärkt hat, meinen bereits eingeschlagenen Weg mit Naturheilkunde weiter zu gehen, nachdem ich (nach 4 Wochen) die Basistherapie mit Rebif aufgrund der starken Nebenwirkungen abgesetzt habe.
    LG und gute Zeit
    Eric

    • Sven Böttcher sagt:

      spricht etwas gegen Sojajoghurt und/oder Sojamilch ?

      Nein. (Ich bin nur kein Fan von Bohnen, deshalb nehme ich Getreide“milch“, aber solange du keine Allergie gegen Soja hast, geht das bestimmt.)

  18. Andrea sagt:

    Hallo Sven,
    Meine Mutter hat Deinen Bericht in Planet Wissen gesehen und mich auf Dich aufmerksam gemacht.
    Meine Geschichte ist sehr ähnlich zu Deiner. In 2012 verbrachte ich über 5 Monate in verschiedenen Krankenhäusern und Reha-Kliniken. Von normal Laufen, Autofahren. Fahrradfahren und alle Hausarbeiten machen, bin ich nach 2-facher Cortisongabe nach einer 5-monatigen Pause nach 2-jähriger Zeit mit Tysabri, sehr krank geworden mit Verdacht auf PML.
    Nach Blutwäsche, einem Luftröhrenschnitt, Herzstillstand, gelähmt bis auf den linken Arm und abgeschrieben, daß ich ein permanenter Pflegefall sein werde, bin ich jetzt dabei mein Leben wieder aufzubauen. Ich habe noch Schwierigkeiten mit den neuen Umständen klarzukommen, aber dankbar, wie weit ich schon gekommen bin.
    Was ich seit 1 Monat versuche ist, daß ich mein Essen ganz umstelle und schon Erfolge sehe. Ich habe feststellen müssen, daß die Diät eine ungemein große Rolle bei MS spielt.
    Ich bin erst am Anfang, bin aber optimistisch.
    Viele Grüße
    Andrea

  19. Sandy Reinhold sagt:

    Hallo Herr Böttcher,

    ich bin vor 2 Tagen über einen Empfehlung bei Facebook (Kleine graue Wolke) auf Sie gestoßen. Seit dem verschlinge ich alles was man von Ihnen lesen und sehen kann.
    Ich bin eigentlich ein Anhänger der Schulmedizin…. aber ich lasse mich nun gern eines Besseren belehren. Ich bin begeistert von Ihrer Art und Ihrer Arbeit. Ich liebe Zitate…. und Ihre treffen ins Schwarze (Enttäuschung ist das Ende von Täuschung usw.) Ich freue mich, Quintessenzen in Kürze in den Händen zu halten.

    Bitte machen Sie weiter so!!!
    Ganz liebe Grüße, ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes 2015!

    Sandy Reinhold

  20. Sieglinde Köffer sagt:

    Bin fasziniert von der Gründlichkeit mit der du dein Buch geschrieben hast.Habe jeden Satz aufgesaugt ,da ich auch einiges von der Materie verstehe.
    Würde mich interessieren wie du die „reset“ Woche vor der eigentlichen Ernährungsumstellung angegangen bist.
    Gruß Sieglnde

    • Sven Böttcher sagt:

      Mein „Reset“ war ja regelrecht amateurhaft, die „Gurus“ springen da bestimmt im Dreieck 🙂 – Brennnesseln (innerlich, Tee) wie äußerlich, Lapacho, ALA, B12, Myrrhinil, dazu wenig aus der Lebensmitteltüte, Karotten, Brokkoli, Reis/Kartoffeln/Haferflocken (keine Unvertäglichkeit), sonst nix; viel Meditation & Mantras, viel Schlafen, viel Visualisieren. Danach langsames Wiedereinsteigen in „normalere“ gesunde Ernährung, Spaziergänge, weiterhin Ruhe, weiter „Lichtarbeit“, Qi Gong und Mantras.

      Herzlich
      S.

  21. Rui sagt:

    Hallo Herr Böttcher,

    ich mache zusätzlich noch etwa 200 ml Kokosmilch dazu und weniger Beeren um in die Ketose zu kommen. Vielleicht ist das etwas für den ein oder anderen der sich ketogen ernähren will.

    LG

    Rui

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