Schnäppchenprohibition (Künstlerdämmerung #25)

(dna) Einem Gesetzentwurf der leider nicht im Bundestag vertretenen Partei Shakespeare´s Erben zufolge soll der Handel mit Gebrauchtbüchern strikt verboten und strafrechtlich verfolgt werden. Das „längst überfällige Gesetz“ (PSE-Pressesprecher Heine) soll zukünftig wirksam verhindern, dass Urheber und Verlage nach Auslieferung ihrer Ware aus der „Wertschöpfungskette Buch“ vollständig ausgeschlossen werden. Heine erklärte vor desinteressierten Pressevertretern (2): „Während der Ersterwerber eines Buches den Urheber noch für dessen Leistung honoriert, verweigern die Erwerber 2-10 (des gebrauchten Buches) dies vollständig und entlohnen nur mehr die jeweiligen Zwischenhändler. Das kann ja wohl nicht angehen.“

Regierungssprecher Seibert erwiderte (noch etwas desinteressierter als alle anwesenden Journalisten (4)), die Autoren sollten sich „allesamt gehackt legen“, da sie gegenüber den versammelten deutschen Sparfüchsen (98%) eindeutig in der Minderheit seien. Im übrigen werde in Deutschland niemand gezwungen, Bücher zu schreiben. Wer davon wegen der herrschenden Zustände nicht leben könne, solle gefälligst HartzIV beantragen oder eine Partei gründen, die dann auch keiner wählt.

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